Aigues Vives

Aigues Vives (Alt-Französisch: lebendiges Wasser, Aussprache: äg wiv) begann 1971 als Rockband in der Besetzung:

Das Repertoire umfasste von Beginn an überwiegend eigene Songs. Der Stilbogen spannte sich zwischen straightem Rock und Progressive Rock, inspiriert von Gruppen wie Jethro Tull, Camel, Yes, King Crimson, Cream und Genesis.
Nach einigen Umbesetzungen und einer musikalischen Neuorientierung agierte Aigues Vives als Folkrock-Gruppe, deren teils akustische und teils elektrische Instrumentierung ohne Schlagzeug auskam.

Water Of Seasons

Bildtitel

1981 erschienen das Album Water Of Seasons als Vinyl-LP (EWP/Aarton Music). Es wurde in folgender Besetzung eingespielt (siehe Bild oben):

  • Karl Beck: Bass, Gesang, 12-saitige Gitarre
  • Roland Enders: elektrische und akustische Gitarre, Gesang, Bass
  • Hendrikje Horn: Querflöte, Panflöte, Gesang, Percussion
  • Franz Kremer: Querflöte, akustische Gitarre und Gesang
  • Paul Possart: Violine, Gesang
  • Maik Wolff: Gesang, akustische Gitarre, Keyboards

Hans-Jürgen Fickel hat die LP im Galgenbergstudio/Schwabach in nur sechs Tagen aufgenommen, gemixt und produziert.

Ohne diese Personen hätte Aigues Vives als Liveband ziemlich alt aus gesehen. Sie sind deshalb gleichberechtigte Gruppenmitglieder gewesen:

  • Malte T. Burchard: Management, Live-Technik
  • Elisabeth Enders: Live-Technik

Für die Musik auf Water Of Seasons müsste man ein neues Genre erfinden, vielleicht namens Progressive Folk. Das heißt, einige Titel sind nicht in gängige Struktur Strophe, Refrain, Bridge usw. gepresst, sondern epischer angelegt und überschreiten das Radio-Format von 4 Minuten teilweise deutlich. Insofern besteht eine gewisse Verwandtschaft zum epischen Progressive Rock der 70er Jahre, wenn auch ohne ausufernde Solopassagen. Die Musik ist eher ruhig und wird von den akustischen Instrumenten Geige und Flöte dominiert. Aber auch elektrische Gitarre und E-Bass übernehmen eine gewichtige Rolle, ebenso wie der mehrstimmige Gesang.

Da einige Titel bei der GEMA gemeldet sind, gebe ich euch als Kostprobe ein Medley aus GEMA-freien Tracks:

Die LP von 1981 erwarb sich im Lauf der Jahre einen gewissen Ruf unter Sammlern und wird inzwischen mit 130 Euro gehandelt. In "4001 Record Collector Dreams" wird sie mit zwei Einheiten aufgeführt, was einem Wert von 100 bis 180 Euro im Bestzustand entspricht. Auch "In the Crack in the Cosmic Egg" (Leicester 1996) von Steven und Allan Freeman findet sich ein Eintrag mit Kurzbeschreibung.

Dwarfs Casting Long Shadows

Dwarfs

Nach der Produktion von Water Of Seasons verließen Hendrikje, Franz und Paul die Gruppe. Den Aderlass kompensierten Eva Küllmer (Querflöte, Keyboards, Saxophon und Gesang) und Richard Bellinghausen (Schlagzeug, Percussion).

In dieser Besetzung schrieb die Band 13 neue Songs und nahm im Kellerstudio eine Demo-Cassette für das geplante zweite Album mit dem Titel Dwarfs Casting Long Shadows auf. Da sie die finanziellen Mittel nicht aufbringen konnte, wurde es nie veröffentlicht.

1984 gaben Aigues Vives ihr Abschiedskonzert in der Stadthalle Rheinbach.

Plakat

Die CD

Water Of Seasons wurde im Mai 2004 von Garden of Delights als CD wieder veröffentlicht. Zusätzlich zu den Tracks der LP enthält sie vier Bonus-Tracks vom unveröffentlichten Album Dwarfs Casting Long Shadows. Mehr über das Programm des Labels Garden of Delights findet Ihr hier.

Die CD ist im gut sortierten Fachhandel erhältlich. Ihr könnt sie aber auch direkt bei mir bestellen: Sie kostet 11,90 € + 2 € Versandkosten. Wenn Ihr mir eine Mail sendet (siehe Impressum), schicke ich sie Euch gegen Vorkasse.

Trackliste

vom LP-Masterband:

  • 01 - The Accident (Enders)
  • 02 - Heroes (Beck, Enders, Wolff)
  • 03 - Dent Du Géant (Enders)
  • 04 - Night (Beck)
  • 05 - Flying Fortress (Enders, Wolff)
  • 06 - Water Of Seasons (Kremer, Beck)
  • 07 - Mediterranean Journey (Enders)
  • 08 - Planet Of Dreamers (Enders)

Bonus-Tracks (Dwarf-Cassette):

  • 09 - The Knight Errant (Enders, Beck)
  • 10 - The Sailor (Enders, Beck)
  • 11 - E Pericoloso Sporgersi (Enders)
  • 12 - The Forest Queen (Enders, Beck)